Published On: 14. Januar 2024452 words2,3 min read

Der Bastzopf wird nun aufgenäht.

Für das Aufnähen von unserem vorbereiteten Bastzopf brauchen wir einen sehr stabilen Garn. Bestenfalls ein für Strohschuhe vorgesehener gewachster Strohschuhgarn. Vielleicht findet ihr bei euren Vorfahren als alternative auch Tabakschnur oder ihr nehmt Packetschnur. Durch die Öhre der halbrunden Nadel muss er natürlich auch passen.

Wir starten an der Fußspitze und nähen den Bastzopf entlang der Orientierungslinie an. Dabei sind die Kurven innerhalb der Markierungslinien. Bei unseren Strohschuhen verläuft die Runde immer nach außen. Das heißt, dass am linken Schuh die Runde links herum und am rechten Schuh die Runde rechts herum verläuft. Wir stechen in jede Schlaufe des schon angenähten Zopfes von oben ein und in den losen, noch anzunähenden, stechen wir mit der Nadel von unten ein. Wenn möglich nehmen wir beim annähen auch immer das Inlett mit dazu. Somit ist der Bastzopf durchweg am Inlett festgenäht. Sollte es an der Sohle manchmal nicht möglich sein das Inlett mit einzunähen ist das nicht so schlimm. Da reicht es, wenn man das Inlett alle paar Stiche mit einnäht.

Nach drei Runden auf dem Vorderfuß führen wir den Bastzopf hinten um die Verse. Dabei achten wir darauf, dass der Zopf ganz oben an der Kante bleibt. Wer eine Schusterleiste aus Holz hat, kann den Bastzopf mit einem Nagel fixieren. Gerne passiert es nämlich, dass bei den weiteren Runden der Zopf etwas nach unten verrutscht. Das sollte aber nicht passieren, denn dann halten die Schuhe nicht mehr so gut an den Füßen.

Ganz wichtig ist, dass der Bastzopf anliegend an die Schusterleisten genäht wird. Wird zu locker genäht, sind die Schuhe zu groß, wird zu arg gezogen, dann werden die Schuhe zu eng. Die Schusterleiste gibt also die genaue Form vor.

An der Fußsohle muss eventuell der Zopf auch mal abgeschnitten und dann frisch angesetzt werden. Alle Enden müssen gut vernäht sein. Wenn es irgendwo noch eine Beule gibt, dann kann man sie mit einem Hammer flach klopfen.

Auch hierzu könnt ihr euch gerne melden, wenn es noch Fragen gibt.

In den Wintermonaten ist das bounties Lädele an den Freitagen von 16-18 Uhr geöffnet.
Besuchen Sie unseren MINIMARKT in der Diersburger Straße 38, in Oberschopfheim.

Grüße,
Sonja Röderer

Published On: 14. Januar 2024452 words2,3 min read

Der Bastzopf wird nun aufgenäht.

Für das Aufnähen von unserem vorbereiteten Bastzopf brauchen wir einen sehr stabilen Garn. Bestenfalls ein für Strohschuhe vorgesehener gewachster Strohschuhgarn. Vielleicht findet ihr bei euren Vorfahren als alternative auch Tabakschnur oder ihr nehmt Packetschnur. Durch die Öhre der halbrunden Nadel muss er natürlich auch passen.

Wir starten an der Fußspitze und nähen den Bastzopf entlang der Orientierungslinie an. Dabei sind die Kurven innerhalb der Markierungslinien. Bei unseren Strohschuhen verläuft die Runde immer nach außen. Das heißt, dass am linken Schuh die Runde links herum und am rechten Schuh die Runde rechts herum verläuft. Wir stechen in jede Schlaufe des schon angenähten Zopfes von oben ein und in den losen, noch anzunähenden, stechen wir mit der Nadel von unten ein. Wenn möglich nehmen wir beim annähen auch immer das Inlett mit dazu. Somit ist der Bastzopf durchweg am Inlett festgenäht. Sollte es an der Sohle manchmal nicht möglich sein das Inlett mit einzunähen ist das nicht so schlimm. Da reicht es, wenn man das Inlett alle paar Stiche mit einnäht.

Nach drei Runden auf dem Vorderfuß führen wir den Bastzopf hinten um die Verse. Dabei achten wir darauf, dass der Zopf ganz oben an der Kante bleibt. Wer eine Schusterleiste aus Holz hat, kann den Bastzopf mit einem Nagel fixieren. Gerne passiert es nämlich, dass bei den weiteren Runden der Zopf etwas nach unten verrutscht. Das sollte aber nicht passieren, denn dann halten die Schuhe nicht mehr so gut an den Füßen.

Ganz wichtig ist, dass der Bastzopf anliegend an die Schusterleisten genäht wird. Wird zu locker genäht, sind die Schuhe zu groß, wird zu arg gezogen, dann werden die Schuhe zu eng. Die Schusterleiste gibt also die genaue Form vor.

An der Fußsohle muss eventuell der Zopf auch mal abgeschnitten und dann frisch angesetzt werden. Alle Enden müssen gut vernäht sein. Wenn es irgendwo noch eine Beule gibt, dann kann man sie mit einem Hammer flach klopfen.

Auch hierzu könnt ihr euch gerne melden, wenn es noch Fragen gibt.

In den Wintermonaten ist das bounties Lädele an den Freitagen von 16-18 Uhr geöffnet.
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Grüße,
Sonja Röderer

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